Was du bei jedem Einkauf sofort siehst: Wir bevorzugen für Umverpackungen bewusst Mehrweg-Lösungen und recyclefähige Materialien.
Was du nicht siehst: Neben Energiesparkonzepten nutzen wir erneuerbare Energien. Einen Teil unseres Energiebedarfs decken wir über Solarenergie vom eigenen Dach (ca. 67.000 kW eigene Produktion) und Geothermie rund ums Haus. Was wir nicht selbst produzieren, kaufen wir CO₂-frei vom Ökostromproduzenten Lichtblick (ca. 85.000 kW in 2022).Seit 2018 werden unsere Diesellieferfahrzeuge nach und nach durch Elektrofahrzeuge ersetzt. Anfang 2023 umfasste unsere Flotte bereits neun Fahrzeuge, die wir mit dem Strom unserer Photovoltaikanlage betanken konnten. Die nötigen Wallboxen dazu haben wir, in Kooperation mit den Stadtwerken Bochum, geplant und umgesetzt. Somit verfügen wir quasi über unsere eigene Tankstelle – ein wichtiger Schritt zu geräuscharmen und emissionsfreien Lieferungen.
Ein wenig Pionierarbeit, mit der wir aufzeigen wollen, dass es vorangeht, wenn man wirklich will.
Trotz Wachstum haben wir es geschafft unsere CO₂-Netto-Emissionen seit 2020 zu senken. Im Sinne des Dreiklangs aus bilanzieren, reduzieren und kompensieren auf dem langen Weg hin zur Klimaneutralität haben wir uns im Anschluss an unsere CO₂-Bilanz auf die Suche nach spannenden Kompensationsprojekten gemacht. Einen Teil unserer insgesamt 90,41 Tonnen CO₂-Emissionen kompensieren wir über Einspeisungen unserer hauseigenen PV-Anlage.
Doch auch wenn wir uns jedes Jahr bemühen weniger CO₂ zu emittieren – in 2020 rund 30% weniger pro ausgelieferter Kiste als in 2019 –, waren es auch im Jahr 2020 insgesamt 47,58 Tonnen CO₂, die es zu kompensieren galt. Dass der Ökokiste-Verband, der 2023 sein 25-jähriges Bestehen feierte, die Patenschaft für das Brandfilz, einen 2,2 Hektar großen Abschnitt des Raublinger Moores bei Rosenheim, übernommen hatte, kam da wie gerufen. Gemeinsam mit der Greensurance-Stiftung (greensurance-stiftung) wird der Ökokiste-Verband sich dafür einsetzen das Moor wiederzuvernässen. Mit großer Freude unterstützen wir dieses tolle Projekt. Denn Moore bieten einen einzigartigen Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten und sind zudem hocheffektive Wasser- und CO₂-Speicher. In Deutschland gibt es ca. 18.000 Quadratkilometer Moore. In diesen ist ebenso viel CO₂ gebunden wie in unseren Wäldern auf einer Fläche von fast 100.000 Quadratkilometern. Moore könnten daher einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Allein in Deutschland könnten sie der Atmosphäre theoretisch bis zu 35 Millionen Tonnen CO₂- Äquivalente pro Jahr entziehen. Durch landwirtschaftliche Nutzung und Trockenlegung hat die Qualität der Moore stark gelitten. Die Trockenlegung von Mooren hat erhebliche Folgen für das Klima. Trocknender Torf setzt CO₂ frei. Landwirtschaftlich genutzte Moorböden emittierten im Jahr 2016 ca. 44 Mio. Tonnen CO₂. Das entspricht 4% der deutschen Treibhausgasemissionen und fast einem Drittel der insgesamt durch die Landwirtschaft verursachten Emissionen. Das Brandfilz wird nun mit den Beiträgen unter der fachkundigen Leitung der Stiftungsmitarbeiter renaturiert, so kann es langfristig als CO₂-Senke dienen. Wir freuen uns, dazu unseren Beitrag zu leisten!
Eines ist uns dabei wichtig herauszustellen: Es entsteht derzeit eine ganze Industrie, welche zumeist Aufforstungsprojekte anbietet, um es Unternehmen kostengünstig zu ermöglichen ihre CO₂-Emissionen zu kompensieren. PR-wirksam kann man sich dann als scheinbar klimaneutral gerieren. Greenwashing nennt man das. Leider führen diese Aufforstungsprojekte teilweise zu Flächenkonflikten und sind mehr PR als ernstgemeinte Bemühung, Verantwortung für die Folgen des eigenen Wirtschaftens zu übernehmen. Wir sind nicht klimaneutral! Und der Weg zur Klimaneutralität birgt so manche Herausforderung, wie wir jedes Jahr, etwa bei der Umstellung unserer Flotte auf rein elektrisch angetriebene Lieferwagen und der dazugehörigen Lade-Infrastruktur, erfahren dürfen. Wir möchten Verantwortung übernehmen und Projekte unterstützen.
Kurzfassung:
Kurze Wege; zwischen unseren Kunden liegen im Schnitt nur 1,4 km. Seit 2018 stellen wir unsere Flotte auf Elektrofahrzeuge um. Unsere PV-Anlage liefert uns rund 70Tsd. kWh grünen Strom für unsere Fahrzeugflotte. So haben wir unsere Emissionen pro Lieferung von über 600g auf unter 350g gesenkt. Wir unterstützen unsere Mitarbeitenden bei emissionsarmer Mobilität mit ÖPNV-Tickets, Fahrrädern/E-Bikes und E-Autos.
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Mobilitätskonzept:
Damit die Lebensmittel auch möglichst ressourcenschonend zu dir kommen, haben wir unser Mobilitätskonzept entwickelt. Dieses steht auf zwei Säulen: kurze Wege und emissionsarme Mobilität. Ersteres verfolgen wir durch unsere Tourenplanung. Wir fahren nicht jeden Kunden, jede Kundin an, sobald er oder sie bestellt hat, sondern haben feste Touren. Das ermöglicht es uns, die Wege zu euch möglichst kurz zu planen. Derzeit liegen zwischen zwei Kunden im Schnitt 1,4km. Durch stetiges Umplanen und Verdichten der Touren bemühen wir uns, die Wege weiter zu reduzieren.
Die zweite Säule stellt die Elektrifizierung unserer Flotte dar. Bis 2018 waren wir ausschließlich mit Verbrennern unterwegs, da der Fahrzeugmarkt noch keine geeignete elektrische Lösung anbieten konnte. In 2018 haben wir dann den ersten Scooter angeschafft und in der Folge unsere Flotte nach und nach umgestellt. Mittlerweile haben wir neun Elektrofahrzeuge und fünf dieselbetriebene Wagen. Ziel ist es, die Dieselfahrzeuge schrittweise durch Elektrofahrzeuge zu ersetzen. Neue Verbrenner kaufen wir nicht. Der Umstieg wurde etwas ausgebremst, da es massive Lieferschwierigkeiten bei Elektrofahrzeugen gab, so mussten wir auf das neuestes Mitglied unserer Flotte über ein Jahr warten.
Teil unserer CO₂-Bilanz sind neben den Emissionen durch verbrannten Diesel (26,6 Tonnen CO₂ in 2022 = 29% unserer Gesamtemissionen) und indirekten Emissionen in Verbindung mit dem Öko-Stromzukauf (33,5 Tonnen = 37%), auch die Anfahrtswege unserer Mitarbeitenden. Denn diese Emissionen triggert Flotte Karotte, da die Menschen zur Arbeit kommen müssen (und wollen). Daher werden diese Emissionen uns zugerechnet. Und sie machen einen gewaltigen Teil unserer Emissionen aus (23 Tonnen = 25%). Unser Mobilitätskonzept umfasst nicht nur die reine Logistik, sondern auch die Anfahrtswege unserer Mitarbeitenden. Wir versuchen, alle Mitarbeitenden im Rahmen ihrer Bedürfnisse und unserer Möglichkeiten dabei zu unterstützen, den Arbeitsweg möglichst emissionsarm zurückzulegen. Wir haben derzeit 56 Menschen, welche für unseren Betrieb arbeiten, sieben ÖPNV-Jobtickets, 13 Fahrräder/E-Bikes und neun E-Autos, welche durch unsere PV-Anlage im Betrieb CO₂-neutral betankt werden dürfen. Diese liefert uns jedes Jahr etwa 70 Tsd. kWh Strom, den wir teilweise ins Netz einspeisen und zu einem größeren Teil selbst nutzen. So konnten wir im Laufe der vergangenen Jahre sukzessive unsere Emissionen pro Kiste reduzieren. Lagen wir vor unserem ersten elektrischen Lieferfahrzeug noch bei über 600g CO₂ pro Lieferung, so sind es nun unter 350g. Damit auch wir dem gesellschaftlichen Ziel der der Klimaneutralität näher kommen können, sind wir jedoch auch auf die Anstrengungen aller angewiesen. Denn Emissionen im Stromzukauf und der Mitarbeiter*innenmobilität können wir nur bedingt beeinflussen.